Sie haben gerade einen neuen Windows-PC bekommen und können es kaum erwarten, ihn zu benutzen? Zuvor müssen Sie ihn jedoch so einrichten, dass er Ihren Zwecken am besten entspricht. Die standardmäßig auf Windows-Computern festgelegten Einstellungen sind nicht für jeden geeignet.
Sie können nicht nur bei der Nutzung des PCs störend sein, sondern auch dessen Leistung beeinträchtigen und die Privatsphäre des Benutzers gefährden. Deshalb müssen Sie sie entsprechend Ihren Wünschen ändern. Glücklicherweise ist dies unglaublich einfach und macht Ihre Erfahrung bei der Nutzung des Computers viel angenehmer und hilft gleichzeitig, Leistungs- und Sicherheitsprobleme zu vermeiden.
Um Ihnen zu helfen, haben wir eine Liste mit den zehn Dingen zusammengestellt, die Sie beim Einrichten eines neuen Windows-PCs sofort tun sollten. Sehen Sie sich diese also jetzt an.
Auf Updates prüfen
Windows-PCs sind extrem anfällig für eine Vielzahl von Bedrohungen, darunter Viren, Trojaner, Code-Schwachstellen und mehr. Es gibt zwar verschiedene Möglichkeiten, Ihren PC zu schützen, eine der wichtigsten besteht jedoch darin, ihn auf dem neuesten Stand zu halten.
Sie sollten nach der Einrichtung Ihres PCs so bald wie möglich nach Updates suchen. Hier erfahren Sie, wie das geht.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Computer mit dem Internet verbunden ist, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche „Start“ in der Taskleiste, um das Startmenü zu öffnen.
- Geben Sie „Einstellungen“ in das Startmenü ein und drücken Sie die Eingabetaste oder klicken Sie auf die App, um die Einstellungsseite zu öffnen.
- Wenn die Seite „Einstellungen“ geöffnet wird, klicken Sie links auf die Option „Windows Update“.
- Klicken Sie auf der Windows Update-Seite auf die Schaltfläche „Nach Updates suchen“. Windows beginnt dann mit der Suche nach den neuesten Updates.
- Wenn Updates verfügbar sind, beginnt Windows mit dem Herunterladen und Installieren dieser. Möglicherweise müssen Sie Ihren Computer neu starten, damit Windows die Installation der Updates abschließen kann. Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche „Jetzt neu starten“.
- Führen Sie nach dem Neustart Ihres PCs dieselben Schritte erneut aus, um nach neuen Updates zu suchen und diese zu installieren. Wiederholen Sie den Vorgang, bis keine neuen Updates mehr verfügbar sind.
Ändern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen
Alle mit Windows vorinstallierten Anwendungen sowie die Systemeinstellungen des Betriebssystems sind so eingestellt, dass sie Benutzerdaten sammeln und an Microsoft weitergeben. Diese Informationen können von Microsoft und seinen Partnern für Werbung verwendet werden. Außerdem beeinträchtigen Apps, die ständig Daten sammeln, auch die Systemleistung.
Wenn Ihnen Ihre Privatsphäre wichtig ist und Sie die Weitergabe Ihrer Daten verhindern möchten, sollten Sie Ihre Datenschutzeinstellungen gleich bei der Einrichtung Ihres PCs ändern.
- Öffnen Sie die Seite „Einstellungen“ und klicken Sie links auf die Option „Datenschutz und Sicherheit“.
- Klicken Sie hier im Abschnitt „Windows-Berechtigungen“ auf die Option „Diagnose und Feedback“.
- Stellen Sie sicher, dass alle Optionen auf dieser Seite deaktiviert sind. Wenn nicht, klicken Sie auf die Schaltfläche daneben, um sie zu deaktivieren.
- Gehen Sie zurück zur Hauptseite „Datenschutz“ und scrollen Sie nach unten zum Abschnitt „App-Berechtigungen“. Klicken Sie auf die Option „Standort“.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche neben der Option „Standortdienste“, um sie auszuschalten. Dadurch wird der Standortzugriff für das gesamte System und alle installierten Anwendungen deaktiviert und verhindert, dass diese Ihre Standortinformationen an Microsoft und Drittanbieter-Apps weitergeben.
- Andere Berechtigungen, wie etwa die für Kamera, Mikrofon, Benachrichtigungen usw., müssen Sie ebenfalls einzeln deaktivieren. Sie können den Zugriff darauf jederzeit aktivieren, wenn eine Anwendung ihn für die ordnungsgemäße Funktion benötigt.
Bereinigen Sie das Startmenü und die Taskleiste
Mit Windows 10 begann Microsoft, im Startmenü Werbung für Anwendungen und Spiele von Drittanbietern anzuzeigen. Diese Apps und Spiele werden beim ersten Einrichten Ihres PCs als Verknüpfungen angezeigt und belegen Platz in Ihrem Startmenü. Diese Verknüpfungen bieten den Benutzern nicht nur keinen echten Mehrwert, sondern können auch ablenkend wirken.
Ebenso können Anwendungen an die Taskleiste angeheftet sein, die Sie nicht verwenden. Sie können sie also lösen und so Platz für die Apps schaffen, die Sie verwenden.
- Öffnen Sie das Startmenü und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die App, die Sie entfernen möchten, beispielsweise Sticky Notes. Dadurch wird das Kontextmenü angezeigt.
- Klicken Sie nun auf die Option „Deinstallieren“, um die App zu entfernen.
- Anschließend fragt Windows Sie, ob Sie die Anwendung deinstallieren möchten. Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche „Deinstallieren“.
- Jetzt wissen Sie, wie Sie das Startmenü aufräumen. Es ist an der Zeit, dasselbe für die Taskleiste zu tun. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Taskleisten-App, die Sie entfernen möchten, z. B. den Edge-Browser. Das Kontextmenü wird angezeigt.
- Klicken Sie auf die Option „Von Taskleiste lösen“ und der Browser wird aus der Taskleiste entfernt.
Installieren Sie eine Antivirensoftware
Windows wird mit Microsoft Defender ausgeliefert, der das Betriebssystem vor bösartigen Akteuren wie Viren und Trojanern schützen soll. Allerdings handelt es sich dabei um eine sehr einfache Antivirensoftware, mit der Sie nicht einmal Scans planen können. Aus diesem Grund empfehlen wir, für mehr Sicherheit ein Antivirenprogramm eines Drittanbieters herunterzuladen und zu installieren.
Sie können zwischen kostenloser und kostenpflichtiger Antivirensoftware wählen.
- Besuchen Sie die Website des Antivirenprogramms, das Sie installieren möchten, beispielsweise BitDefender, eine der beliebtesten Optionen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche „Herunterladen“, um den Download der Software zu starten.
- Sobald das Installationsprogramm heruntergeladen ist, doppelklicken Sie darauf, um es zu öffnen und die Installation zu starten.
In den meisten Fällen lädt die Antivirensoftware die benötigten Daten herunter und installiert sie automatisch auf Ihrem System. Neben BitDefender können Sie Antivirensoftware von Norton, Avira, Avast, AVG und anderen in Betracht ziehen.
Sichern Sie Ihren PC
Bevor Sie Ihren Windows-PC verwenden, sollten Sie ihn sichern. Auf diese Weise müssen Sie das Betriebssystem und alle Ihre Anwendungen nicht komplett neu installieren, wenn etwas schief geht. Sie können Ihr System einfach in den Zustand vor dem Auftreten des Problems wiederherstellen.
- Öffnen Sie das Startmenü, geben Sie ein
recovery drive
und klicken Sie auf das Dienstprogramm, wenn es angezeigt wird.
- Wenn das Fenster „Wiederherstellungslaufwerk“ geöffnet wird, klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“. Stellen Sie sicher, dass die Option „Systemdateien auf Wiederherstellungslaufwerk sichern“ aktiviert ist.
- Jetzt müssen Sie ein USB-Laufwerk an Ihren PC anschließen, mit dem das Wiederherstellungslaufwerk erstellt wird. Stellen Sie sicher, dass das Laufwerk über mindestens 16 GB Speicherplatz verfügt, und klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“.
- Warten Sie einige Minuten, bis Windows das Wiederherstellungslaufwerk auf dem USB-Stick erstellt. Anschließend werden die verfügbaren Laufwerke für die Wiederherstellung angezeigt. Klicken Sie erneut auf die Schaltfläche „Weiter“.
- Windows zeigt Ihnen eine Warnung an, dass alle vorhandenen Daten auf dem USB-Laufwerk gelöscht werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Erstellen“, um fortzufahren.
- Es kann einige Zeit dauern, bis Windows das USB-Laufwerk formatiert und eine Sicherungskopie Ihres Systems darauf erstellt hat. Warten Sie also, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche „Fertig“.
Jetzt ist Ihr Windows-Backup bereit und Sie können einfach das USB-Wiederherstellungslaufwerk anschließen und davon booten, um Ihr System bei Bedarf wiederherzustellen.
Installieren Sie Ihren bevorzugten Browser
Standardmäßig wird Windows mit Microsoft Edge ausgeliefert, das zwar viele Funktionen bietet und schnell ist, aber extrem invasiv und voller Bloatware ist. Daher möchten Sie möglicherweise einen anderen Webbrowser auf Ihrem Computer installieren, insbesondere wenn Sie mit Google Chrome oder Mozilla Firefox vertraut sind.
- Starten Sie Microsoft Edge, geben Sie Google Chrome ein und klicken Sie auf den ersten Link in den Suchergebnissen.
- Klicken Sie auf der Chrome-Downloadseite auf den Download-Link.
- Wenn der Downloader erscheint, klicken Sie auf die Schaltfläche „Akzeptieren und installieren“, um die Bedingungen zu akzeptieren und den Download zu starten.
- Sobald das Installationsprogramm heruntergeladen ist, doppelklicken Sie darauf, um mit der Installation von Chrome auf Ihrem System zu beginnen.
- Sie können den Chrome-Browser sofort nach der Installation verwenden, indem Sie im Startmenü auf das entsprechende Symbol klicken. Wenn Sie andere Browser installieren möchten, sind die Schritte größtenteils dieselben.
„Mein Gerät finden“ aktivieren
Wenn Sie einen neuen Laptop mit vorinstalliertem Windows haben oder einen, auf dem Sie Windows gerade erst installiert haben, sollten Sie die Option „Mein Gerät suchen“ aktivieren. Dies kann Ihnen helfen, das Gerät zu orten, falls es verloren geht oder gestohlen wird.
- Öffnen Sie die App „Einstellungen“ und klicken Sie links auf die Option „Datenschutz und Sicherheit“.
- Klicken Sie auf der Seite „Datenschutz und Sicherheit“ auf die Option „Mein Gerät suchen“.
- Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche „Mein Gerät suchen“, um es zu aktivieren.
Wenn Sie diese Option aktivieren, erfahren Sie über Ihr Microsoft-Konto, wo sich das Gerät befindet, wenn es verloren geht. Damit dies funktioniert, müssen Sie jedoch den Standortzugriff aktivieren. Aktivieren Sie ihn daher immer, wenn Sie Ihren Laptop mit nach draußen nehmen.
Deaktivieren Sie unnötige Start-Apps
Auf Windows-Geräten ist nicht nur Bloatware vorinstalliert, die Ihren PC verlangsamt, sondern es gibt auch mehrere Anwendungen, die standardmäßig beim Start des PCs ausgeführt werden. Diese verbrauchen auch Systemressourcen und beeinträchtigen die Leistung Ihres Computers. Das Deaktivieren einiger dieser Start-Apps kann helfen, dies zu verhindern.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und klicken Sie auf die Option „Task-Manager“.
- Der Task-Manager wird mit geöffneter Registerkarte „Prozesse“ gestartet. Wechseln Sie zur Registerkarte „Startup-Apps“, indem Sie darauf klicken.
- Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die Anwendung, deren Start beim Windows-Booten verhindert werden soll (z. B. Spotify). Klicken Sie dann auf die Option „Deaktivieren“.
Machen Sie dasselbe für alle anderen Apps, deren Start beim Hochfahren Ihres Computers Sie verhindern möchten.
Personalisieren Sie Ihren Windows-Desktop
Windows bietet zahlreiche Anpassungsoptionen, mit denen Sie das Erscheinungsbild Ihres Desktops ändern können. Auf der Seite „Personalisierung“ können Sie Farben, Design, Hintergrundbild und mehr ändern.
- Öffnen Sie die App „Einstellungen“ und klicken Sie links auf die Option „Personalisierung“.
- Klicken Sie auf der Personalisierungsseite auf die Option „Hintergrund“, um den Hintergrund zu ändern.
- Hier werden alle Ihre zuletzt als Hintergrund verwendeten Bilder angezeigt. Klicken Sie auf eines davon, um es als Hintergrund festzulegen.
- Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Bild als Hintergrund festlegen möchten, klicken Sie rechts auf die Dropdown-Schaltfläche „Bild“. Mit dieser Schaltfläche können Sie auch eine Volltonfarbe oder eine Foto-Diashow als Hintergrund festlegen oder Windows Spotlight verwenden, das automatisch Bilder von Bing als Hintergrund festlegt.
- Gehen Sie jetzt zurück und klicken Sie auf der Hauptseite zur Personalisierung auf die Option „Farben“.
- Auf der Seite „Farben“ können Sie zwischen hellen und dunklen Einstellungen wählen, Transparenzoptionen ein- oder ausschalten, benutzerdefinierte Farben für Akzente auswählen und vieles mehr. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, indem Sie auf die verschiedenen Optionen klicken.
- Auf der Hauptseite „Personalisierung“ finden Sie außerdem mehrere andere Einstellungen, mit denen Sie verschiedene Aspekte von Windows anpassen können, darunter das Startmenü und die Taskleiste. Um eine Einstellung zu ändern, klicken Sie einfach auf die entsprechende Kategorie und Sie sehen die verfügbaren Optionen dafür.
Windows-Benachrichtigungen anpassen
Wenn Windows zum ersten Mal eingerichtet wird, können Ihnen alle installierten Anwendungen Benachrichtigungen senden, die ablenkend und überfordernd sein können. Daher sollten Sie beim Einrichten Ihres PCs unter anderem die Benachrichtigungen deaktivieren, die Sie nicht benötigen.
- Öffnen Sie die App „Einstellungen“ und klicken Sie links auf die Option „System“.
- Klicken Sie anschließend auf die Option „Benachrichtigungen“.
- Scrollen Sie auf der Seite „Benachrichtigungen“ nach unten zu „Benachrichtigungen von Apps und anderen Absendern“. Klicken Sie hier auf die Schaltflächen für die Apps, von denen Sie keine Benachrichtigungen mehr erhalten möchten.
Deaktivieren Sie die Benachrichtigungen für unwichtige Anwendungen, lassen Sie die für System-Apps jedoch aktiviert, da diese nützliche Informationen liefern können, beispielsweise wenn es Probleme mit Ihrem PC gibt.
Sobald Sie die oben genannten Schritte abgeschlossen haben, können Sie Ihren Windows-PC verwenden. Sie sollten nur noch ein paar zusätzliche Dinge überprüfen, z. B. ob Ihre Peripheriegeräte einwandfrei funktionieren und ob Ihre Backup-Lösung, z. B. OneDrive, aktiviert ist.
Sie müssen auch Ihre Dateien von Ihrem alten PC oder von Ihrem Cloud-Speicher auf das System übertragen. Dies nimmt jedoch Zeit in Anspruch. Stellen Sie daher zunächst sicher, dass Ihr PC optimiert und einsatzbereit ist, bevor Sie mit diesen Aktivitäten beginnen.
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