Die Konfiguration einer neuen SSD in Windows 10 ist kein Hexenwerk, kann aber etwas merkwürdig werden, wenn Elemente nicht angezeigt werden oder sich nicht initialisieren lassen. Wenn ein neues Laufwerk nicht im Datei-Explorer oder in der Datenträgerverwaltung angezeigt wird oder Sie beim Initialisierungsschritt hängen bleiben, ist das frustrierend. Glücklicherweise gibt es ein paar häufige Probleme und Lösungen, die dazu beitragen können, dass die neue SSD reibungslos funktioniert. Diese Anleitung führt Sie durch einige praktische Schritte – von der Überprüfung der Verbindungen bis zur manuellen Aktualisierung der Treiber –, damit Sie die SSD problemlos einrichten können.
So initialisieren und formatieren Sie eine SSD in Windows 10
Schließen Sie die SSD ordnungsgemäß an und überprüfen Sie Ihre Hardware
Es klingt zunächst trivial, aber überprüfen Sie alle Kabel und Anschlüsse noch einmal. Manchmal führt eine lose SATA-Verbindung oder ein defektes Kabel dazu, dass das Laufwerk überhaupt nicht angezeigt wird. Wenn Sie eine externe SSD verwenden, stellen Sie sicher, dass sie an einen funktionierenden USB-Anschluss angeschlossen ist, idealerweise an einen USB 3.0-Anschluss für eine bessere Erkennung. Bei manchen Systemen erkennt Windows das Laufwerk möglicherweise zunächst nicht, weil es nicht mit Strom versorgt oder nicht richtig angeschlossen ist. Versuchen Sie, die Kabel neu zu verlegen oder die Anschlüsse zu wechseln. Wenn Sie das Laufwerk gerade erst installiert haben, starten Sie Ihren PC außerdem schnell neu – Windows benötigt manchmal einen Anstoß, um neue Hardware zu erkennen.
Öffnen Sie die Datenträgerverwaltung und prüfen Sie, ob das Laufwerk erkannt wird
Sollte Ihre SSD im Explorer nicht angezeigt werden, gehen Sie direkt zu Start > Datenträgerverwaltung. Alternativ können Sie über Systemsteuerung > Verwaltung > Computerverwaltung > Datenträgerverwaltung darauf zugreifen. Manchmal wird das Laufwerk zwar dort angezeigt, aber als „Unbekannt“ oder „Nicht initialisiert“ gekennzeichnet. In diesem Fall erkennt Windows die Hardware, hat sie aber noch nicht eingerichtet. Erscheint das Laufwerk zwar in der Liste, aber als „Nicht zugeordnet“, ist dies ein guter Zeitpunkt, ein neues Volume zu erstellen.
Initialisieren Sie die Festplatte mit dem richtigen Partitionsstil
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Laufwerksbezeichnung (wahrscheinlich „Datenträger 1“ oder ähnlich) und wählen Sie „ Datenträger initialisieren “.Dieser Schritt ist entscheidend – er ist, als würden Sie Windows sagen: „Hey, das ist eine leere Tafel, bereit zur Verwendung.“ Sie können zwischen MBR (Master Boot Record) und GPT (GUID Partition Table) wählen. Für die meisten modernen Systeme, insbesondere für größere Laufwerke über 2 TB, ist GPT die beste Wahl. Es bietet bessere Kompatibilität und mehr Funktionen.
Hinweis: Auf manchen Rechnern kann es beim ersten Klicken auf „Initialisieren“ zu einem Systemabsturz kommen oder der Startvorgang schlägt fehl. Starten Sie in diesem Fall Ihren PC neu und starten Sie die Datenträgerverwaltung erneut. Manchmal braucht Windows nur einen kleinen Anstoß.
Erstellen und Formatieren des neuen Volumes
Nach der Initialisierung klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den nicht zugeordneten Speicherplatz und wählen Sie „ Neues einfaches Volume“. Daraufhin öffnet sich ein Assistent, der recht unkompliziert ist, aber dennoch aufmerksam sein sollte. Weisen Sie einen Laufwerksbuchstaben zu (z. B.D:, E: usw.) und wählen Sie NTFS als Dateisystem. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um eine Schnellformatierung durchzuführen – Sie müssen sich nicht mit Sektor-für-Sektor-Scans beschäftigen, es sei denn, Sie sind auf der Suche nach einer Fehlerbehebung. Durch die Formatierung wird das Laufwerk für Windows bereit, Dateien zu lesen und zu schreiben.
Profi-Tipp: Wenn Sie das Laufwerk für bestimmte Zwecke verwenden möchten, z. B.als Boot-Laufwerk oder RAID, kann dies Änderungen mit sich bringen. Für die meisten Benutzer funktionieren die Standardoptionen jedoch einwandfrei.
Aktualisieren Sie die Treiber, wenn die SSD immer noch nicht angezeigt wird
Wenn das Laufwerk angeschlossen ist, aber immer noch nicht angezeigt wird, liegt vermutlich ein Treiberproblem vor.Öffnen Sie den Geräte-Manager (rechtsklicken Sie auf das Startmenü > Geräte-Manager).Erweitern Sie den Bereich „Laufwerke“. Wenn Ihre SSD nicht aufgeführt ist oder ein gelbes Warnsymbol anzeigt, liegt das Problem bei Ihnen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „ Treiber aktualisieren“. Wählen Sie „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen“. Windows versucht nun, den neuesten Treiber herunterzuladen. Sollte dies fehlschlagen, besuchen Sie die Website des Herstellers Ihres Motherboards oder Ihrer SSD und laden Sie die neuesten Treiber manuell herunter.
Bei manchen Setups verwendet Windows möglicherweise standardmäßig einen generischen Treiber, der nicht einwandfrei funktioniert. Durch Aktualisieren oder Neuinstallieren von Treibern kann das Laufwerk wieder normal funktionieren.
Eine weitere Möglichkeit, die BIOS- oder UEFI-Einstellungen auszuprobieren
Wenn Windows das Laufwerk überhaupt nicht erkennt, überprüfen Sie Ihr BIOS oder Ihre UEFI-Firmware. Manchmal sind SATA-Anschlüsse deaktiviert oder Moduseinstellungen (z. B.AHCI vs. RAID) stören. Starten Sie neu, öffnen Sie Ihr BIOS/UEFI (normalerweise durch Drücken von F2, , oder ähnlich während des Startvorgangs) und prüfen Sie, ob das Laufwerk dort erkannt wird. Stellen Sie außerdem sicher, dass der SATA-Modus auf AHCIDel eingestellt ist – das ist optimal für SSDs.
Denn natürlich muss Windows es unnötig erschweren. Wenn das BIOS das Laufwerk nicht erkennt, ist die Behebung des Problems der erste Schritt, bevor man sich um Windows selbst kümmert.
Zusammenfassen und im Hinterkopf behalten
Sobald Ihr Laufwerk in der Datenträgerverwaltung angezeigt wird, initialisiert, formatiert und mit einem Laufwerksbuchstaben versehen ist, kann es losgehen. Vergessen Sie jedoch nicht, die Verbindungskabel und Treiberaktualisierungen zu überprüfen, falls weiterhin Probleme auftreten. Manchmal reicht ein einfacher Neustart nach Treiberaktualisierungen oder BIOS-Optimierungen aus.
Und nebenbei bemerkt: Nur weil das Laufwerk angezeigt wird, heißt das nicht, dass es in Ordnung ist. Es lohnt sich, einen schnellen SMART-Check mit Tools wie CrystalDiskInfo durchzuführen, um frühzeitige Warnsignale zu erkennen.
Zusammenfassung
- Stellen Sie sicher, dass die SSD ordnungsgemäß angeschlossen und mit Strom versorgt ist.
- Suchen Sie in der Datenträgerverwaltung nach dem Laufwerk.
- Falls die Festplatte nicht erkannt wird, initialisieren Sie sie mit GPT oder MBR.
- Erstellen Sie ein neues Volume und formatieren Sie es als NTFS.
- Aktualisieren Sie die Treiber oder überprüfen Sie das BIOS, wenn das Laufwerk immer noch nicht angezeigt wird.
Zusammenfassung
Der Anschluss einer neuen SSD kann manchmal etwas fummelig sein, besonders wenn Windows sie nicht sofort erkennt. Mit diesen Tipps – Verbindungen prüfen, Treiber aktualisieren, BIOS konfigurieren – lassen sich die Probleme aber meist umgehen. Geduld ist wichtig und es muss sichergestellt werden, dass alles auf allen Ebenen erkannt wird. Hoffentlich spart das dem einen oder anderen ein paar Stunden. Aber Vorsicht: Windows kann manchmal überraschend stur sein – keine Sorge, wenn du ein paar Tricks ausprobieren musst, bis es endlich funktioniert.
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