Jedes Gerät, das mit Ihrem Netzwerk verbunden ist – Ihr Smartphone, Laptop, Smart-TV, sogar der alte Drucker – hat eine MAC-Adresse. Diese besteht aus 12 Zeichen, einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben und fungiert wie ein digitaler Fingerabdruck. Wenn Sie jemals Ihre WLAN-Geräteliste durchgesehen und sich gefragt haben: „Wer verbraucht denn bloß meine ganze Bandbreite?“, dann kann es helfen, Geräte anhand ihrer MAC-Adresse zu identifizieren. Und das Beste daran? Sie können ein Gerät ziemlich schnell online finden, nur anhand seiner MAC-Adresse. Praktisch, oder? Nun ja, manchmal ist es etwas knifflig, da nicht jedes Gerät eindeutig angezeigt wird und manche ihre MAC-Adresse verbergen oder fälschen. Aber meistens gibt es einen guten Überblick darüber, welche Geräte verbunden sind. Wenn Sie ein unübersichtliches Netzwerk haben oder vielleicht sogar herausfinden möchten, wer sich heimlich in Ihr WLAN einwählt, kann die Identifizierung eines Geräts anhand seiner MAC-Adresse Gold wert sein. Beachten Sie jedoch, dass Sie dadurch nicht den Namen des Besitzers erfahren, sondern nur den Hersteller und manchmal auch den Gerätetyp. Das reicht in der Regel aus, um seltsame Geräte oder alte, vergessene Geräte aufzuspüren. Man sollte aber bedenken, dass eine einfache MAC-Adressen-Abfrage keine Benutzerinformationen preisgibt – es geht also eher darum, „Wem gehört dieses Gerät?“ zu finden, als darum, „Wem gehört es?“.
Was eine MAC-Adresse tatsächlich aussagt
Die erste Hälfte jeder MAC-Adresse (die sogenannte OUI, Organizationally Unique Identifier) gibt den Hersteller an. Beginnt eine Adresse beispielsweise mit 00:1A:79, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Apple-Gerät. Ein anderes Präfix könnte auf Samsung, Intel oder Cisco hinweisen. So lässt sich anhand des Herstellers grob abschätzen, ob es sich um ein Smartphone, einen Laptop oder vielleicht einen Router handelt. Klingt etwas ungewöhnlich, funktioniert aber – zumindest als Ausgangspunkt.
So identifizieren Sie das Gerät online
Beginnen Sie mit einer MAC-Adressen-Suche. Websites wie macvendors.com, die MAC-Adressen-Suche von DNSChecker oder die OUI-Datenbank von Wireshark machen es Ihnen leicht – einfach die MAC-Adresse kopieren und einfügen. Diese Tools greifen auf öffentliche Register zu, die jedes OUI-Präfix dem Hersteller zuordnen. Bei manchen Konfigurationen geht das erstaunlich schnell: Sie bewegen den Mauszeiger über ein scheinbar beliebiges Gerät und erfahren sofort, ob es sich um ein Apple TV, einen Drucker oder ein IoT-Gerät handelt.
Sobald man den Hersteller ungefähr kennt, kann man erraten, um welche Art von Gerät es sich handelt. Hier einige typische Beispiele:
- Ein MAC, der mit Apple beginnt, gehört wahrscheinlich zu einem MacBook, iPhone oder iPad.
- Von HP oder Canon ? Das ist wahrscheinlich ein Drucker oder vielleicht ein Scanner.
- Wenn dort Espressif Inc. steht, ja, dann handelt es sich wahrscheinlich um eine intelligente Steckdose oder einen Sensor in Ihrem Haus.
Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Die meisten modernen Router verfügen über eine Administrationsoberfläche mit dem Bereich „Verbundene Geräte“.Melden Sie sich an Ihrem Router an – üblicherweise unter http://192.168.1.1 oder http://192.168.0.1 – und suchen Sie nach einer Liste der aktiven Geräte. Manchmal werden neben den MAC-Adressen sogar Gerätenamen oder IP-Adressen angezeigt, was die Zuordnung deutlich erleichtert. Bei manchen Routern genügt ein Klick auf „Status“ > „Verbundene Geräte“.Nicht besonders komfortabel, aber in der Regel ausreichend.
Fazit
Die Identifizierung eines Geräts über die MAC-Adresse ist weder Hacking noch Überwachung – es handelt sich lediglich um grundlegende Netzwerkanalyse. Natürlich verrät sie nicht, wer mit seinem persönlichen Konto angemeldet ist, aber sie liefert einen guten Hinweis darauf, welche Geräte verbunden sind und wer möglicherweise unbefugt darauf zugreift. Manchmal hilft es schon, zu wissen, dass sich ein altes Android-Tablet oder ein mysteriöses Smartphone in der Nähe befindet, um aufzuräumen.